10 bewährte Tipps zum Aussortieren vor dem Umzug

Wenn man nicht alles mitnehmen kann

Ein wichtiger Teil der Umzugsvorbereitung ist die genaue Durchsicht Ihres Mobiliars und Hausrats. Es liegt in der Natur des Menschen, für den Notfall Dinge zu sammeln und aufzuheben Ein anstehender Umzug im höheren Alter gibt Ihnen eine gute Gelegenheit, sich von einigen Dingen zu trennen. Meist ist die zukünftige Wohnung kleiner und bietet weniger Stauraum. Hier sind einige Tipps zum Aussortieren:

  1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit
    Beginnen Sie so früh wie möglich mit den Überlegungen, was alles mit in Ihr neues Zuhause umziehen soll. Je sorgfältiger Sie den Umzug vorbereiten, umso leichter wird die Durchführung. Ideal ist eine Vorlaufzeit von mindestens 2-3 Monaten. Sich zu verkleinern, heißt mehr als nur auszusortieren. Es ist ein bewusstes sich Einstellen auf eine neue Lebensphase. Lassen Sie diesen Prozess des Abschiednehmens und des gleichzeitigen Neubeginns langsam angehen.

  2. Erstellen Sie einen Leitfaden für Ihren Umzug
    Ein sorgfältig ausgearbeiteter Umzugsplan lässt Sie nichts vergessen und entlastet Ihren Kopf. Nehmen Sie sich ein schönes Notizbuch oder einen festen Block und tragen die anstehende Aufgaben ein. Teilen Sie sich diese in kleine und überschaubare Abschnitte auf. Chronologisch und nach Themen geordnet haben Sie dann stets eine gute Übersicht. Und es ist ein schönes Gefühl, nach getaner Arbeit wieder ein Häkchen setzen zu können!

  3. Lassen Sie sich den Grundriss für Ihre neue Wohnung geben.
    In Ruhe können Sie so die Möbel auf dem Papier hin- und herschieben, bis sie den besten Platz gefunden haben. Gibt es „mehr Möbel als Quadratmeter“, erkennen Sie somit leicht, welches Stück nicht mitkommen kann. Auch für den Spediteur ist der Möbelstellplan beim Umzug eine große Hilfe und die ständige Frage „Wohin kommt dies?“ entfällt.
    Für manches Teil finden sich dankbare Abnehmer im Familien- oder Bekanntenkreis. Wohltätige Organisationen holen gut erhaltenen Möbel und Hausrat kostenlos ab. Falls Sie sich bei einigen Gegenständen nicht sicher sind, ob diese im neuen Zuhause benötigt werden, lassen sich diese bei „Self-Storage“ Anbietern vorübergehend trocken und sicher einlagern. Teilweise bieten auch Umzugsunternehmen diesen Service an.

  4. Begutachten Sie Ihre Möbel auch unter dem praktischen Gesichtspunkt
    Hat der Lieblingssessel noch die richtige Höhe oder ist jetzt der passende Moment für eine Neuanschaffung? Sind die Tischbeine stabil und die Schubladen der Kommode leichtgängig? Haben die Gardinen die richtige Länge für die neuen Fenster? Benötigen die Teppiche eine gründliche Reinigung?  Auch notwendige Reparaturen oder Änderungen werden meist nicht von heute auf morgen erledigt.
    Vergessen Sie bei der Durchsicht nicht die elektrischen Geräte. Lohnt sich die Mitnahme des Röhrenfernsehers oder erlaubt das Budget die Anschaffung eines weniger kompakten Gerätes?

  5. Kleider- und Geschirrschränke
    Bleiben Sie bei der Durchsicht realistisch und trennen sich von den Kleidungsstücken, die Sie im letzten Jahr nicht getragen haben. Dies gilt besonders für Büroanzüge, Abendkleider, Schuhe oder eine große Sammlung von Accessoires. Wie ist der Zustand der Kleidung? Bitte begrenzen Sie auch die Anzahl von Bettwäsche und Handtüchern. Beim Umzug in ein Pflegeheim ist in den Unterlagen eine Liste mit einer Anzahl an empfohlenen Gegenständen enthalten, das hilft bei der Zusammenstellung.Geschirrschränke
    Beim Umzug in eine Einrichtung mit Betreuung ist das warme Mittagessen meist in der Pauschale enthalten. Eine große Anzahl an Kochutensilien ist deshalb nicht mehr erforderlich, ebenso wenig wie ein umfangreiches Porzellanservice. Machen Sie es sich zukünftig leichter und erfreuen mit Ihren überzähligen Tischdecken, Stoffservietten und dem Fondue Set Freunde oder Familienangehörige.
    „Herrenlose“ Deckel, Teller mit Sprung? Je mehr Dinge Sie vorher aussortieren, desto geringer sind auch die Kosten beim Umzug.

    Kennen Sie die 80/20 Regel?

    Die meisten Menschen verwenden nur etwa 20 % von dem, was sie besitzen. Die restlichen 80 % nehmen dann nur Platz weg. Wir neigen alle zu diesem Prinzip – nun haben Sie die Chance, daran etwas zu ändern.

  6. Badezimmer – Dekorationen – Dokumente
    Überprüfen Sie Ihren Medikamentenschrank und Körperpflegemittel auf das Haltbarkeitsdatum und verbrauchen Sie vorher noch soviel wie möglich. Keller, Dachboden und Garage sind oft wahre Fundgruben von Gegenständen, die in der jetzigen Lebensphase nicht mehr benötigt werden.
    Auch für die dekorativen Gegenstände soll Platz gefunden werden. Überlegen Sie sich, zu welchem Teil Sie wirklich einen gefühlsmäßigen Bezug haben. Oft hebt man Geschenke nur aus Höflichkeit auf. Eine bessere Gelegenheit, sie loszuwerden gibt es nicht …jeder hat in dieser Situation dafür Verständnis!
    Vergessen Sie bitte auch nicht, Ihre schriftlichen Dokumente zu ordnen. Viele Unterlagen müssen nicht lebenslang aufgehoben werden und nehmen nur unnötig viel Platz in den Schränken ein. Im Internet finden Sie praktische Listen über die Aufbewahrungsfristen der verschiedenen Unterlagen.

  7. Verwenden Sie beim Auswählen farbige Klebepunkte
    „Grün“ steht für Mitnehmen, „Gelb“ für noch nicht entschieden und „Rot“ für Weitergeben, Verkauf oder Entsorgung.
    Vorteil ist, dass Sie nicht immer schriftliche Listen ändern müssen und Ihre Entscheidung deutlich sichtbar ist. Achten Sie beim Kauf der Klebepunkte darauf, dass sie leicht ablösbar sind. So können Sie Ihre Meinung jederzeit ändern. Bei den Gegenständen, die Sie an Familienangehörige oder Freunde weitergeben möchten, schreiben Sie die Initialen des Empfängers auf die Klebepunkte.

  8. Packen Sie noch nichts in Kisten
    Schaffen Sie sich in Ihrer Wohnung eine Ecke oder einen Tisch, auf dem Sie kleine Gegenstände zusammenstellen, die Sie gerne mitnehmen möchten. Dies erleichtert den Überblick und mögliche Änderungen. Deshalb widerstehen Sie der Versuchung, Kleinteile jetzt schon einzupacken. Auch kleine Dinge summieren sich.

  9. Legen Sie sich ein Erinnerungsbuch an
    Es ist nicht leicht, sich von den Dingen zu trennen, die über viele Jahre Teil Ihres Lebens gewesen sind. Möchten Sie sich ein kleines Erinnerungsbuch anlegen mit Photos Ihrer jetzigen Wohnung und besonderen Einrichtungsgegenstände?
    Hier können Familienphotos unterkommen, die bisher eingerahmt an den Wänden hingen und für die sich im neuen Zuhause keinen Platz findet. Auch ehemalige Lieblingskleidungsstücke, die voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen werden, lassen sich so für immer verewigen.

  10. Planen Sie immer wieder Ruhetage ein
    Die vielen Entscheidungen beim Aussortieren wecken Emotionen an gute und schlechte Zeiten. Geben Sie Ihnen dafür genügend Raum. Es wird immer mal eine Phase kommen, in der Sie sich nicht mit dem Gedanken an Ihren Umzug beschäftigen wollen. Das ist auch gut so. Nehmen Sie jede Gelegenheit zum Auftanken wahr, treffen sich mit Freunden oder unternehmen Spaziergänge an der frischen Luft.
    Lassen Sie sich bei den Vorbereitungen helfen – eine objektive Meinung erleichtert oft die Frage nach dem Behalten oder Weitergeben.

Sorgfältiges Aussortieren spart nicht nur Kosten beim Umziehen – es erleichtert auch den Alltag im neuen Zuhause durch eine gute Übersicht in den Schränken und ausreichend Platz zum Bewegen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

 

Zurück
Zurück

Älter werden ohne Unfälle

Weiter
Weiter

Ehrenamt im Alter – ein Gewinn für beide Seiten